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SOLARANLAGEN

Die ersten installierten Solarkollektoren in einem Wohnviertel sind oft Auslöser für einen Dominoeffekt: Auf immer mehr Dächern werden die solaren Wärmeerzeuger montiert, und dank Werbemaßnahmen und Mund-zu-Mund-Propaganda ergeben sich meist weitere Aufträge. Solaranlagen lassen sich in nahezu allen Haushalten sinnvoll einsetzen – zur Ergänzung bestehender Heizungsanlagen oder zur energetischen Optimierung neuer Heizsysteme. Bestehende Heizungsanlagen können mit einer Anlage zur solaren Trinkwassererwärmung nachgerüstet werden. Wird ein neuer Heizkessel eingebaut, ist auch die solare Heizungsunterstützung eine bedenkenswerte Option.


Die benötigte Kollektorfläche richtet sich nach Warmwasserbedarf und beheizter Wohnfläche sowie Dachneigung und -ausrichtung. Bereits zwei Flachkollektoren, also rund fünf Quadratmeter Kollektorfläche, erzeugen übers Jahr gerechnet bis zu 60 Prozent des benötigten Warmwassers für einen Vier-Personen-Haushalt. Mit etwas mehr als der doppelten Fläche lassen sich zusätzlich bis zu 30 Prozent Heizenergie jährlich sparen.


Durch verschiedene Montagevarianten wie Aufdach, Indach, Flachdach und Fassadenmontage (45° geneigt an der Wand) können die Kollektoren harmonisch und ganz nach Wunsch des Bauherren in das Dach oder das Gebäude eingefügt werden. Für eine einfache Installation gibt es Montagehilfen oder Schnellverbindungstechniken für den hydraulischen Anschluss. Das spart auf dem Dach eine Menge Zeit.

Die in den Solarkollektoren erzeugte Wärme wird per Solar-Fluid einem bivalenten Solarspeicher zugeführt. Dieser hat zwei Wärmetauscher und lässt sich sowohl an Solar als auch an herkömmliche Heizungsanlagen anschließen. Für einen Vier-Personen-Haushalt empfiehlt sich ein 300- bis 400-Liter-Speicher. Für die kombinierte Heizungsunterstützung und Warmwassererzeugung gibt es Solarkombispeicher, 750 Liter Fassungsvermögen sind hier in der Regel ausreichend. Bei diesem Speicher-im-Speicher-System befindet sich im oberen, wärmeren Bereich ein kleinerer zweiter Speicher für das Trinkwasser. Eine Alternative sind getrennte Puffer- und Trinkwasserspeicher, die die Solarwärme je nach Bedarf an die Heizung oder einen separaten Trinkwasserspeicher weitergeben. Mit der gespeicherten Energie lässt sich bis in die Nacht Warmwasser bereiten und heizen. Erst wenn die Energie im Speicher nicht mehr ausreicht, springt das konventionelle Heizgerät ein. Ideale Partner der Solartechnik sind Gas-Brennwertgeräte, weil sie schon bei geringer Auslastung sehr effizient arbeiten.

Um die Solarenergie maximal zu nutzen, muss die Solaranlage optimal ins Gesamt-Heizsystem und dessen Regelungskonzept eingebunden sein. Oftmals ist es lohnenswert, Heizungs- und Solaranlage von einem Hersteller zu installieren, weil die unterschiedlichen Systemkomponenten auf ihre Gesamtsystemeffizienz abgestimmt und getestet sind. Zusätzlich stehen oft speziell abgestimmte Rohrbaugruppen oder Schnellmontagesets zur Verfügung, die die Installationszeiten minimieren und auch Installationsfehler nahezu ausschließen.

Die solare Kühlung gehört zu den faszinierendsten und potentialstärksten Anwendungen der thermischen Solartechnik. Der saisonale Charakter von Angebot und Bedarf, beim solaren Heizen ein Nachteil, wird beim solaren Kühlen zum Vorteil: in Zeiten hoher Sonneneinstrahlung besteht der größte Kühlungsbedarf. Derzeit werden europaweit zahlreiche Aktivitäten und Anstrengungen sowohl auf industrieller wie auch auf wissenschaftlicher Seite unternommen, um diese Anwendung im Markt voranzubringen.

Damit die Betriebssicherheit und der Wirkungsgrad einer thermischen Solaranlage auf Dauer gewährleistet ist, ist sie regelmäßig zu überprüfen.